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Erste Hilfe

Hier findest du praktische Hilfsmittel für den Ernstfall: was tun, wenn du Erste Hilfe leisten musst?

Soforthilfe-Grundlagen

Es gibt verschiedenste Notfälle und Situationen, in denen schnelles Handeln gefragt ist. Hier ein kompakter Überblick über Erste-Hilfe-Basics:

Grundsätzlich gilt:

  • Zuerst lebensrettende Sofortmaßnahmen wie Wiederbelebung (Atmung wiederherstellen) und schwere Blutung stoppen

  • Dann Notruf absetzen (112), Infos zum Unfall nennen (Ort, Anzahl verletzte Personen, Verletzungsart), ggf. Fragen zu Erste-Hilfe-Maßnahmen stellen

  • Verletzte weiter versorgen, stabilisieren und beobachten

  • Beim Eintreffen der Rettungskräfte wichtigste Infos zum Unfall und Gesundheitszustand mitteilen

Bewusstlosigkeit (normale Atmung):

→ Person vorsichtig in die stabile Seitenlage bringen

→ Kopf überstrecken, Mund nach unten – damit Speichel oder Erbrochenes abfließen kann

→ Atmung regelmäßig prüfen, Notruf bleibt Pflicht

 

Verbrennungen:

→ Sofort mit Wasser kühlen, mindestens 10 Minuten (nicht eiskalt)

→ Keine Salben oder Hausmittel anwenden

→ Sterile Abdeckung nutzen – keine Watte oder fusselnde Materialien

 

Atemnot:

→ Person aufrichten, beruhigen, Fenster öffnen

→ Enge Kleidung lockern

→ Notruf absetzen – bei Vorerkrankung ggf. auf Asthma-Spray oder ähnliches hinweisen (aber nicht aktiv verabreichen)

 

Unterkühlung:

→ Langsam wärmen – Raumtemperatur, trockene Kleidung, warme Decke

→ Keine aktive Bewegung erzwingen oder heiße Getränke geben

 

Unterzuckerung:

→ Wenn schluckfähig und ansprechbar: schnell Traubenzucker, Saft oder süßen Tee geben

→ Bei Bewusstlosigkeit: nichts geben, stabile Seitenlage, Notruf

 

Psychische Ausnahmezustände:

→ Ruhig und wertschätzend bleiben

→ Keine wertenden Aussagen machen

→ Hilfe holen – z. B. Notruf oder den sozialpsychiatrischen Dienst kontaktieren

BE-FAST: Schlaganfall erkennen – schnell handeln

Die BE-FAST-Methode hilft, lebenswichtige Anzeichen für einen Schlaganfall frühzeitig zu erkennen. Prüfe:

B (Balance) – Plötzlicher Gleichgewichtsverlust?

E (Eyes) – Sehstörungen wie Doppelbilder oder plötzlicher Sehverlust?

F (Face) – Hängt ein Mundwinkel beim Lächeln?

A (Arms) – Kann die Person beide Arme heben oder sinkt einer ab?

S (Speech) – Ist die Sprache verwaschen oder unverständlich?

T (Time) – Sofort 112 rufen! Jede Minute zählt.

Je schneller gehandelt wird, desto höher sind die Chancen, bleibende Schäden zu vermeiden. Dieser einfache Check rettet Leben – BE FAST!

 

Die Bezugsperson

Kontakt: Die erste Person, die direkten Kontakt mit der betroffenen Person aufgenommen hat, ist die Bezugsperson.

Vertrauen: Die Bezugsperson ist bestenfalls eine Person, die mit der betroffenen Person eine Vertrauensbasis hat (Familienmitglied/Freund/Arbeitskollege). Wenn nicht, kann eine kurze Vorstellung mit Vornamen und ggf. Erfahrung in solchen Situationen helfen (z. B. „Ich bin Tim und hab letztens einen Erste-Hilfe-Kurs gemacht.“).

Deine Aufgaben als Bezugsperson:

  • Ich bin hier:

Zeige, dass jemand für die betroffene Person da ist. Du bleibst bei der betroffenen Person und leitest Informationen von außen an sie weiter, um eine Reizüberflutung durch zu viele bedrängende Personen zu vermeiden. Rede sanft und mit positiven Botschaften der betroffenen Person Sicherheit zu: „Das wird wieder. Wir helfen dir.“

  • Ich koordiniere:

Du kennst die Person oder hast den engsten Kontakt zu ihr und erfährst daher durchs Reden und Beobachten, was los ist. Gib diese Informationen an weitere Helfende weiter und koordiniere den Notruf, das Organisieren wärmender Kleidung oder von Wasser. Teile der betroffenen Person mit, was um sie herum passiert: „Der Rettungsdienst ist gleich hier. Wir holen dir eine warme Jacke.“

  • Ich erkläre:

Wenn die Rettungskräfte eintreffen, zählt jede wichtige Information. Erzähle die Symptome, die du beobachtet hast. Erzähle dein Wissen über die Person, z. B. Vorerkrankungen. Berichte, was zuletzt mit der Person gemacht wurde (z. B. ruhiges Sitzen, Wärmen, etc.).

Die Rettungskräfte übernehmen und werden professionelle Hilfe leisten. Ggf. bieten sie es der Kontaktperson oder einer nahestehenden Person an, mit zum Krankenhaus zu fahren. Während der Fahrt kann dies für zusätzliche Sicherheit bei der betroffenen Person sorgen.

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